Der deutsche Braumeister Joseph Groll braute 1842 im böhmischen Pilsen als erster ein untergäriges
Bier, das nur aus hellem Braumalz hergestellt wurde. Das Bier war so erfolgreich, dass es zu einer
neuen Biergattung wurde und nach seiner Herkunft benannt wurde (Pilsener oder Pils)!
Der Geruch ist strohig-brotartig mit einer feinen Hopfenblume. Im Antrunk setzten sich diese Noten fort
und werden in der Mitte von den Aromen des Hopfens abgelöst. Der Abgang klingt typischerweise mit
einer kräftigen Bittere trocken aus.

Märzen ist das Bier, das für die Entstehung der Biergärten verantwortlich ist:In früheren Zeiten wurde das
Bier mittels offenem Feuers gebraut. Durch die damit verbundene Feuergefahr für Häuser und
Getreidefelder war das aber zwischen Georgi (23. April) und Michaeli (29. September) verboten. Also
musste vorab ein Bier gebraut werden, dass kräftig genug war, um diese lange Lagerzeit zu überstehen.
Dieses Bier wurde im März gebraut (daher auch der Name) und anschliessend ausserhalb der
Ortschaften in den Naturkellern eingelagert.
Damit sich die Kelleröffnungen der Bierlager im Sommer nicht zu stark durch die Sonne erwärmten,
wurden als Schattenspender Bäume gepflanzt. Dabei haben sich Rosskastanien als sehr gut geeignet
herausgestellt, da ihre Blätter und Kronen sehr gross waren, die Wurzeln eher in die Breite als in die
Tiefe gehen und so nicht die Keller beschädigten.
Nun war es mittlerweile so gemütlich „auf den Bierkellern“ geworden, dass nur noch Tische und Bänke
im Sommer aufgestellt werden mussten, um einen perfekten Ort für den Biergenuss zu haben. Das Bier
wurde direkt vor Ort ausgeschänkt, der Biergarten war entstanden!
Das bernsteinfarbene Bier hat einen malzig-karamelligen Geruch, zu dem im Antrunk noch ein
Bisquitcharakter dazukommt. In der Mitte kommt eine leichte Malzsüsse durch, das Märzen endet mit
einer leichten Karamellnote und einer feinen Bittere.

Maibock ist traditionell ein heller Bock und wird daher auch dieser Kategorie geführt.
Ein Bockbier, dass mit einer würzigen Hopfenaromatik, einem karamelligen Malzkörper und einer feinen
Bitteren gut ausbalanciert ist. Da alle Bockbiere einen kräftigen Geschmack haben, passt auch der
Maibock zu kräftigen Gerichten oder zu einer deftigen Käseplatte.

Der Legende nach sollte Katharina die Grosse von ihrem englischen Verwandten Stout Bier zum Geschenk gemacht werden. Damit das Bier die raue Schifffahrt über die Ostsee nach St. Petersburg übersteht, wurde es extra stark eingebraut. Katharina schmeckte dieses Bier so vorzüglich, dass sie es zum offiziellen Hofgetränk erklärte.
Das „Imperial (kaiserliche) Stout“ war geboren.

Dieses Bier ist ein Dessertbier (es schmeckt hervorragend zu schokoladigen Nachspeisen wie Mousse au Chocolat oder „klitschigen“ Muffins) oder ein „Kaminbier“, um den Tag ausklingen zu lassen.